B.Z. BERLINS GRÖSSTE ZEITUNG v. 11.10.2013
Rasen mit Rabatt
Ein etwas spezielles Angebot bietet Inhaber Peter Anders für alle Carrera-Fans. In seinem Shop „Explusiv-Autorennbahnen" bekommt man bei Vorlage der Juleica sieben Prozent auf alles. Gewerbehof 5
in Spandau (www.explusiv.de)
ExplusiV – Autorennbahnen: Wir freuen uns immer über alle jungen und junggebliebenen CARRERA-Freunde und die, die es werden wollen. Bei uns findet ihr alles rund um die Marke CARRERA: Aktive-Modellautos – so genannte Slotcars –, Grundpackungen-Bahnen und Zubehör. Dazu gibt es die beste Beratung in Berlin vom Inhaber Slotpeter, der diesem Hobby seit 48 Jahren frönt!
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Ihr findet uns am Gewerbehof 5, 13597 Berlin-Spandau, direkt gegenüber dem Haupteingang von IKEA.
Weitere Informationen gibt es auf unserer Website: www.explusiv.de
Datum: 10.09.2013 - Von: ljr_berlin
Das Interview führte FOCUS-Redakteur Marcus Efler,
.......Sachen wichtiger – und so muss das ja auch sein. Später kommen dann viele zurück. Es gibt in Deutschland mehrere Tausend echte Fans, die auch in Clubs organisiert sind, und die auch Carrera seit 50 Jahren spielen sich in Kinderzimmern heiße Rennszenen ab, ganz ohne Risiko für Leib und Leben. Die Carrera-Bahn fliegt offenbar selbst im Computerspiel-Zeitalter nicht aus der Beliebtheits-Spur. Warum eigentlich? Ein Gespräch mit dem Carrera-Chef.
Seit 50 Jahren gibt es Carrera-Rennbahnen – wie läuft das Geschäft heute?
Andreas Stadlbauer: Jedes Jahr werden in Deutschland etwa 350 000 Buben geboren – und wir verkaufen etwa 350 000 Starter-Sets. Da stoßen wir wohl an eine Decke. Wir
haben hier einen Marktanteil von 96 Prozent; in anderen Märkten wie Spanien, wo es starke Konkurrenz gibt, etwa 35 Prozent. Da ist noch Wachstums-Potenzial. Leider geht es diesen Ländern
wirtschaftlich gerade nicht sehr gut.
Sie sprechen nur von Buben...
Andreas Stadlbauer: Es ist halt so. Früher oder später kommt jeder Vater in ein Spielwarengeschäft und kauft eine Rennbahn, natürlich für den Sohn.
Soso. für den Sohn...
Andreas Stadlbauer: Dass der Vater dann auch gerne damit spielt, ist ja wohl Ehrensache.
Haben Sie auch erwachsene Kunden, die sich offen zum Hobby Rennbahn bekennen?
Andreas Stadlbauer: Die Kids spielen bis 14, 15 mit der Rennbahn, dann werden andere -Rennautos sammeln.
Spüren Sie die Konkurrenz durch Videospiele?
Andreas Stadlbauer: Schon 1999, als wir als österreichischer Importeur die Firma gekauft haben, wurde uns davon abgeraten – eben wegen der Videospiele...
...die seitdem ja noch stärker viel geworden ist.
Andreas Stadlbauer: Trotzdem – oder vielleicht gerade darum: Je mehr virtuelle Sachen es gibt, desto mehr wollen die Leute das Echte, das Körperliche. Wir
verkaufen ein dreidimensionales Action Game. Wenn das Auto driftet oder der Wagen aus der Kurve kracht – das fasziniert mehr als jedes Videospiel.
Wie wäre es denn mit einer Carrera-Bahn als Videospiel?
Andreas Stadlbauer: Das haben wir getestet, aber es hat nicht funktioniert. Man kann nicht einfach ein virtuelles auf ein echtes Spiel draufnageln. Konkret ist es sehr
schwierig, die Bindung an eine enge Spur darzustellen, die für Carrera so typisch ist.
Könnte Digital-Technik helfen, sich von diesen typischen starren Spuren für die Autos zu lösen?
Andreas Stadlbauer: Carrera ist ja bereits digital. Es können bis zu sechs Autos gleichzeitig auf die Bahn. Überholen und Spurwechsel wird dadurch ebenfalls möglich. An
anderen Techniken, um ganz frei zu fahren, arbeiten wir – aber das wäre derzeit noch sehr teuer.
Weil die Autos ohne Spurrille aus der Bahn fliegen?
Andreas Stadlbauer: Wir müssten da die gleiche Sicherheitstechnik nutzen, die auch echte Autos auf der Fahrbahn hält. Da arbeiten wir mit einem Fahrzeug-Hersteller zusammen – der
umgekehrt aber auch unsere Rennbahn nutzt, um neue Systeme erst mal im Modell-Maßstab zu testen.
Und wie wäre es künftig mit Rennen in der Cloud, wo Fahrer aus aller Welt gegeneinander antreten können?
Andreas Stadlbauer (46 Jahre) ist Geschäftsführer der Stadlbauer-Unternehmensgruppe, die 1999 die Marke Carrera übernommen hat. Seit 50 Jahren drehen die elektrischen „Slotcars“ nun schon
ihre Runden. Das teuerste Carrera-Modell war eine Sonderanfertigung des Ferrari 250 GT. Das kostbare Stück wurde eigens für einen Wüstenscheich vergoldet und hatte einen Gesamtwert von
7500 Euro.
Das bislang teuerste Set war die „Digital 124 Limited Edition 2008“. Bis zu 1500 Euro musste für das Liebhaber-Stück bezahlt werden. Alte Carrera-Autos erzielen zum Teil auf dem
Sammlermarkt hohe Preise. Pro Jahr werden 2,5 Millionen Mini-Renner produziert – außerdem rund 4000 Kilometer Fahrbahn. Charakteristisch ist die schwarze Rennpiste mit weißem
Mittelstreifen und zwei „Slots“, in denen die Rennautos geführt und mit Strom versorgt werden.
Quelle: Das Interview führte FOCUS-Redakteur Marcus Efler